Marrakesch: Meine 10 Highlights Teil 1

Auf diesen Beitrag freue ich mich schon sehr lange und heute schaffe ich es euch nun endlich von meiner Marrakeschreise im Juni zu berichten. Gleich vorab, es war eine sehr aufregende Reise mit vielen Highlights aber auch einigen brenzligen Situationen.

Nach Marokko zu fliegen ist ein lang gehegter Traum von mir. Wir sind von Frankfurt Hahn aus, statt von Berlin geflogen, da die Flüge mit Ryanair nach Marrakesch von hier aus unglaublich viel günstiger sind und man direkt fliegen kann, anstatt einen langen Zwischenstopp in Madrid einlegen zu müssen. Nach vier Stunden in der Ryanair-Sardinenbüchse erreichten wir die rote Stadt am Atlasgebirge, die so genannt wird, weil die Häuser aus rotem Stein erbaut sind.Das Abenteuer konnte beginnen.

 

Meine Highlights

 

1.) Riads

Ich wollte unbedingt in einem traditionellen Gästehaus (Riad) im Herzen der Altstadt (Medina) wohnen, da ich zuvor im Internet atemberaubend schöne Bilder von diesen ehemaligen Kaufmannshäusern mit Innenhof gesehen habe- und ich sollte nicht enttäuscht werden. Von außen sah das ausgewählte Riad Bleu du Sud sehr unscheinbar aus, als uns die Besitzerin jedoch mit einem warmen Lächeln die Tür öffnete und uns in den schattigen Innenhof führte, blieb uns kurz die Luft weg. So schön hatten wir es uns nicht vorgestellt.

 

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Innenhof des Riad Bleu du Sud- ein Traum aus 1001 Nacht

 

 

 

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Das familiengeführte Riad hat nur sechs Zimmer und wir waren bis zu unserer Abreise die einzigen Gäste. Morgens haben wir immer im schönen Innenhof gefrühstückt und die Leckereien unserer Gastgeberin genossen. Das Frühstück ist in Marokko traditionell süß. Wenn ihr mal dorthin fahrt, dann lasst euch auf keinen Fall die marokkanischen Crêpe (Baghrir) mit Arganöl oder Honig entgehen.

 

 

So gestärkt konnten wir uns jeden Tag zum Sightseeing aufmachen- und die Stärkung war definitiv nötig.

 

2.) Medina

Kaum vor die Tür unserer kleinen Oase getreten befanden wir uns mitten in der trubeligen Medina. Die Waren der vielen Verkaufsstände ragen weit in die engen Gassen hinein und trotzdem brausen Motorroller in einem Affenzahn durch den Strom an Einheimischen und TouristInnen. Doch als wäre das nicht genug Reizüberflutung, muss man auch auf die Eselkarren aufpassen, die neue Waren zu den Ständen bringen. Da die Gassen meist keine Straßennamen tragen und die Häuser mit ihrer roten Farbe sich sehr ähnlich sehen, verläuft man sich eigentlich dauernd. Als verloren wirkende TouristInnen wird man sogleich von selbstlosen Helfern angesprochen, die einem den Weg weisen möchten. Ich weiß nicht, wie viel ein solches Hilfsangebot kostet, aber alle wollen einen immer zum „grand place“ führen. Zum Glück haben wir ihn auch immer wieder alleine gefunden, da er einen sehr guten Orientierungspunkt bietet.

 

 

3.) Djemaa el Fna und die Souks

Der „grand place“ heißt eigentlich Djemaa el Fna was mal als Versammlung der Toten und mal als Platz der Gehenkten übersetzt wird. Fest steht aber, dass heute niemand mehr auf diesem Platz gehenkt wird, sondern im Gegenteil nach Anbruch der Dunkelheit hier das Leben tobt. Schlangenbeschwörer und Affenzähmer sind hier ebenso anzutreffen, wie Hennakünstlerinnen und Geschichtenerzähler. Außerdem locken zahlreiche Essenstände mit marokkanischen Köstlichkeiten. Trotz des entspannten Flairs ist auch am Tage etwas Vorsicht geboten. Nur durch den beherzten Einsatz eines Standbesitzers, der einen Taschendieb von uns vertrieb, sind wir noch im Besitz unserer Kamera und der Wertsachen.

 

 

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Die Sonne geht unter und die Gläubigen eilen über den Djemaa el Fna, um zu Hause mit der Familie das Fasten zu brechen

 

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Am Djemaa el Fna beginnen auch die Souks. Hier kann man Seife, Gewürze, Lederwaren und orientalische Lampen erstehen. Allerdings muss man sehr gut handlen können, um nicht übers Ohr gehauen zu werden. Wem diese Form des Einkaufens nicht ganz beliebt, dem empfehle ich das Centre Artisanal. Hier gibt es die gleichen Waren wie in den Souks, allerdings zu Festpreisen. Ich habe in unserem Reiseführer gelesen, dass die Waren hier eine höhere Qualität haben und etwas teurer sein sollen. Ich hatte allerdings eher das Gefühl, dass man im Centre Artisanal günstiger davon kommt- was auch an meinen dürftigen Verhandlungskünsten liegen könnte 🙂

 

4.) Koutoubia Moschee

Hinter dem Djemaa el Fna ragt die berühmte Koutoubia-Moschee auf, die nicht nur die größte Moschee der Stadt ist, sondern auch ihr Wahrzeichen. Im 12. Jh. erbaut, ist sie auch eine der ältesten Moscheen Marokkos. Das Gotteshaus fasst circa 25.000 Menschen. Da wir in der Zeit des Ramadans zu Besuch waren, konnten wir allerdings beobachten, dass zum Abendgebet weit mehr Gläubige die Moschee aufsuchen und vor dem Gebäude beten. Nicht-Muslimen ist der Eintritt in die Moschee nicht gestattet.

 

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5.) Medersa Ben Youssef Koranschule

Die Medersa Ben Youssef ist eines der wenigen religiösen Gebäude in Marrakesch, das von Nicht-Muslimen betreten werden darf. Die zu Beginn des 14. Jahrhundert gegründete Koranschule besticht durch eine unglaubliche Architektur. Zahlreiche Schnitzereien und Mosaike schmücken das Gebäude.

 

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Das Eingangstor der Medersa Ben Youssef

 

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Ich wollte den schattigen, ruhigen Innenhof gar nicht mehr verlassen, aber es galt noch so viel Schönes zu entdecken. Was ich mir noch in Marrakesch angesehen habe, erfahrt ihr im 2. Teil meiner Marrakesch Highlights.

Wart ihr schon mal in Marrakesch? Was waren eure Highlights? Ich freue mich auf eure Kommentare!

24 Kommentare zu „Marrakesch: Meine 10 Highlights Teil 1

  1. Wie gut, dass ich über deinen Blog gestolpert bin 🙂 Ich habe geplant, nächstes Frühjahr nach Marrakesh zu fahren. Da kommen deine 10 Highlights als Inspiration genau zur richtigen Zeit.

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